Erzähltheater im Dezember
Erzählkünstlerin Peggy Hoffmann zu Gast an unserer Schule
"Diese Geschichte ist nicht für Kinder erdacht!" warnte Peggy Hoffmann die Dritt- und Viertklässler, die sich am 13.12.2018 in der Aula versammelten und sich, vor die Wahl gestellt, naseweis und unerschrocken die spannende Version des Volksmärchens "Jorinde und Joringel" der harmlosen vorzogen.
Der Erzählkünstlerin gelang es während ihres Besuches unserer Schule, den in epischen Sammlungen der Brüder Grimm bewahrten Text, seiner ursprünglichen Tradition, dem "Hören und Sagen" zurückzuführen.
Ihre Darbietungsform verzichtet bewusst auf technische Effekte und bleibt dem elementaren Wesen ihrer Geschichte auch in der Erzählung vom Indianermärchen "Hiawatha" treu, dem die ersten und zweiten Klassen am Folgetag aufmerksam lauschten.
Wenn Erde und Wasser sich in den aus Ton vor den Augen der jungen Zuhörer entstandenen Figuren verbinden, wenn ein Lagerfeuer knistert, ein Glühwürmchen zum lebendigen Funken der Zuversicht wird oder sieben mal tausend aus dem Bann der Zauberin erlöste Vögel sich in die Luft erheben, dann helfen Peggy Hoffmann bei der Entfaltung der Botschaft von Suchen und Finden, vom Vertrauen auf die eigene Intuition sowie von der Kraft der Freundschaft die vier Elemente freilich nicht in einer Weise, die grell Eindruck schindet und oberflächlicher unterhält. Einen lebendigen Eindruck hinterließen die beiden Aufführungen im Dezember aber allemal, sowohl bei den Kindern als auch bei den Lehrkräften.
Wir haben das "Mundwerk" der Erzählpädagogin sehr genossen. Vielen Dank, liebe Peggy.
Kerstin Roghmans, stellv. SL |
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